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MPU wegen Drogen

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Die Drogen MPU

Auch wenn die MPU wegen Alkohol und wegen Drogen in weiten Teilen gleich ablaufen, gibt es bei der MPU wegen Drogen einige Besonderheiten.

Gibt es Unterschiede zwischen weichen und harten Drogen?

Es wird zwischen weichen und harten Drogen unterschieden. Unter weiche Drogen wird Cannabis verstanden, zu den harten Drogen zählen beispielsweise Heroin, Kokain und LSD. Eine MPU darf nicht angeordnet werden, wenn eine Person nur wegen dem Besitz von Drogen von der Polizei erwischt wird. Der Führerscheinbehörde müssen Beweise vorliegen, dass der Fahrer auch wirklich Drogen konsumiert hat.

Um diese Beweise zu erbringen, werden Blutabnahmen und Drogenscreenings eingesetzt. Aber auch Aussagen, die eine Person vor den Behörden macht, können als Beweise gelten. Also Vorsicht!

Die MPU wegen Cannabis-Konsum

Die Behörden unterschieden bei Konsum von Cannabis vier Kategorien: Der einmaligen, den gelegentlichen und den regelmäßigen Konsum sowie die Abhängigkeit. Kandidaten, die eine MPU wegen Cannabis bestehen wollen, sollten dem Gutachter das erzählen, was auch den Messwerten des Blutes und allenfalls der Haare entspricht. Zeigen die Messwerte einen regelmäßigen Konsum, ein Kandidat spricht aber nur von einmaligem Konsum, wird davon ausgegangen, dass der Kandidat unglaubwürdig ist.

Begriffe wie Sucht und Abhängigkeit sollten Kandidaten beim Thema Cannabis meiden. Es ist besser, wenn dieser von Missbrauch spricht. Denn wenn die Diagnose Sucht vorliegt, muss ein Abstinenznachweis von zwölf Monaten vorgelegt werden, bei Missbrauch meist lediglich ein Nachweis von sechs Monaten.

Wie läuft die Drogen MPU ab?

Die Drogen MPU läuft grundsätzlich gleich ab wie eine Alkohol MPU. Nach dem Ausfüllen eines Fragebogens, bei dem es um die Gesundheit der betroffenen Person geht, folgt ein Leistungstest, eine medizinische Untersuchung und ein psychologisches Gespräch.




 

Was ist bei der medizinischen Untersuchung zu beachten?

Bei der medizinischen Untersuchung sollte die betroffene Person dem Arzt die medizinische Vorgeschichte erklären und ihm allfällige Medikamente, die kürzlich eingenommen wurden, angeben. Vielfach wird bei der körperlichen Untersuchung auch Blut abgenommen und teilweise muss der Kandidat auch eine Haarprobe für ein Drogenscreening abgeben.

Was muss beim psychologischen Gespräch bei der Drogen MPU beachtet werden?

Beim psychologischen Gespräch und bei den durch den Psychologen gestellten Fragen geht es um die Ursachen, die zum Drogenkonsum und zur Fahrt unter Einfluss von verbotenen Substanzen geführt haben. Aber auch um die Konsequenzen, die der Kandidat aus dem Fehlverhalten und die Strafe deswegen gezogen hat.

Die Kandidaten sollten sich bereits vor dem Gespräch Gedanken darüber gemacht haben, wieso es zum Konsum von Drogen und zur Fahrt mit einem Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Drogen gekommen ist. Ebenfalls muss dem Psychologen dargelegt werden können, was heute getan wird, um dies in Zukunft zu vermeiden.

Was ist in Bezug Abstinenznachweis bei der MPU wegen Drogen zu beachten?

Auch bei der Drogen MPU muss der Abstinenznachweis vorliegen, wenn sich die betroffene Person zur MPU anmeldet. Es ist natürlich zu empfehlen, dass die Abstinenz und der Nachweis der Abstinenz früh in Angriff genommen werden. In der Regel beträgt die nachzuweisende Enthaltsamkeit zwölf Monate, liegt „lediglich“ ein Missbrauch von Cannabis vor, kann es auch sein, dass der Abstinenznachweis nur für sechs Monate erbracht werden muss. Jedoch bei einer MPU wegen harten Drogen ist immer eine Abstinenz von zwölf Monaten nötig.

Betäubungsmittel – Drogen bei der MPU

Der Gesetzgeber schreibt zwingwend eine MPU zum Thema Betäubungsmittel vor,

wenn es Hinweise auf Drogenkonsum gibt
bei einer Verkehrsauffälligkeit unter Einfluss von Betäubungsmitteln

Man geht davon aus, dass bei solchen Auffälligkeiten die Gefahr besteht, dass Drogenkonsum und Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr getrennt werden können. Die Gutachter sollen bei der MPU in Erfahrung bringen, ab wann und warum es zum Drogenkonsum gekommen war, der letztlich zur Auffälligkeit geführt hatte.

Ab wann wurden welche Drogen konsumiert?
• Wie oft wurden welche Drogen im Laufe der Zeit konsumiert?
• Wurden verschiedene Drogen (gegebenenfalls auch Alkohol) gleichzeitig konsumiert?
• Wie oft wurde zu der Zeit Alkohol getrunken und wie viel?

Darüber hinaus muss geklärt sein:

• warum der Drogenkonsum fortgesetzt wurde, gegebenenfalls trotz einer ersten Auffälligkeit
• warum es zu einer Steigerung oder Veränderung des Drogenkonsums gekommen war
• warum es zum Drogenkonsum gekommen ist

Bei der Begutachtung muss auch geprüft werden, wie weit sich eine Drogenbeziehung entwickelt hatte. Damit ist gemeint

• ob eine Drogenabhängigkeit entstanden war
• ob eine fortgeschrittene Drogenproblematik vorgelegen hatte oder
• ob eine Drogengefährdung ohne Anzeichen einer fortgeschrittenen Drogenproblematik vorgelegen hatte
• ob ausschließlich ein gelegentlicher Cannabiskonsum vorgelegen hatte

MPU wegen Drogen - Abstinenznachweis

Drogenabhängigkeit im Straßenverkehr

Von einer Drogenabhängigkeit müssen Gutachter ausgehen, wenn Sie bereits eine Entwöhnungstherapie oder eine vergleichbare Maßnahme durchgeführt haben. Es kann auch sein, dass bei der MPU Begutachtung eine entsprechende Feststellung getroffen werden muss, weil innerhalb der letzten zwölf Monate entsprechende Befunde vorgelegen haben.

Bei einer Drogenabhängigkeit müssen Gutachter feststellen können, dass eine angemessene Problembewältigung zu einer stabilen Abstinenz geführt hat. Es wird auch Alkoholverzicht gefordert. Hierzu ist es wichtig, dass deine Drogenabhängigkeit und die ihr zu Grunde liegende Problematik

  • In der Regel mit suchttherapeutischer Unterstützung überwunden hast.
  • Du musst also zur Aufrechterhaltung deiner drogenabstinenten Lebensweise motiviert sein.

 

Deine Abstinenz kann als stabil eingeschätzt werden, wenn du durch eine Kompetente Lebensweise und dein soziales Umfeld gestützt wirst und länger als ein Jahr besteht. Du musst Angaben zum Zeitpunkt und den Umständen deiner Abstinenz machen können und über Veränderungen zu Beginn und im Verlauf der Abstinenz berichten können.

Drogen MPU - Extasy

Fortgeschrittene Drogenproblematik bei einer MPU

Von einer fortgeschrittenen Drogenproblematik müssen Gutachter ausgehen, wenn ein missbräuchlicher Konsum von Suchtstoffen nach DSM-IV-TR, ein Konsummuster verschiedene Drogen, auch gleichzeitig oder der Konsum hoch suchtpotenter Drogen vorgelegen hatte.

Diese Kriterien für eine Drogenabhängigkeit dürfen nicht erfüllt sein.

Für ein positives Gutachten solltest du über ein ausreichendes Maß an Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen verfügen.
Um auch in belastenden oder verführenden Situationen auf Drogen verzichten zu können. Du musst dich von der Drogenszene, zum Beispiel durch einen neuen Freundeskreis oder Umzug, distanziert haben. Weiter positive Erfahrungen mit dem Drogenverzicht gemacht haben, sodass ein zukünftiger Verzicht sehr wahrscheinlich ist.

Deine Drogenabstinenz sollte länger als ein Jahr bestehen.

Zur Dauer von Abstinenzbelegen bei fortgeschrittener Drogenproblematik:

– Ein Jahr nach Abschluss einer suchttherapeutischen Maßnahme
– Bei einer ambulanten Maßnahme im Anschluss noch mindestens ein halbes Jahr, insgesamt mindestens ein Jahr Abstinenz
– der letzte Konsum liegt länger als ein Jahr zurück
– Bei Teilnahme an einer ambulanten Langzeitmaßnahme inklusive Therapie, nennenswert länger als ein Jahr
– zwölf Monate seit Beginn der Therapie

MPU wegen Drogen - Kokain

MPU und Drogengefährdung beim führen eines Kraftfahrzeuges

Von einer Drogengefährdung gehen Gutachter aus, wenn häufiger oder gewohnheitsmäßig ausschließlich Cannabis konsumiert wurde und/oder nur gelegentlich eine Droge mit einer höheren Suchtpotenz und Gefährlichkeit als Cannabis. Von einem ausschließlich seltenen Cannabiskonsum kann der Gutachter ausgehen, wenn tatsächlich keine Hinweise für eine andere Problematik sprechen.

Du musst dich aus einem angemessenen Problembewusstsein heraus dafür entschieden haben, zukünftig auf jeden Drogenkonsum – auch unabhängig vom Führen eines Kraftfahrzeuges zu verzichten und motiviert sein, den Drogenverzicht dauerhaft auszuhalten.

Du musst Angaben zum Zeitpunkt und den Gründen für deinen Entschluss zukünftig keine Drogen mehr zu konsumieren, machen können.

Idealerweise kannst du von positiven Erfahrungen, die du seit Beginn des Drogenverzichts gesammelt hast, berichten. Der vorliegende drogenfreie Zeitraum muss vor dem Hintergrund deines früheren Konsums und deiner Motivation als bereits ausreichend lang bewertet werden können. Daher müssen die Abstinenzbelege zur MPU immer unter forensischen Bedingungen gewonnen werden.

Zur Dauer der zu fordernden Abstinenz bei Drogengefährdung:

  • Die Dauer des Drogenverzichts sollte zum Zeitpunkt der Begutachtung bereits sechs Monate betragen.
  • Soweit der Drogenkonsum aber über einen langen Zeitraum stattgefunden hat (zum Beispiel über Jahre regelmäßiger Cannabiskonsum), ist erst durch einen längeren Abstinenz zeitraum eine günstige Voraussetzung für die Stabilität der Verhaltensänderung gegeben.

 

Der Drogenverzicht wird durch die Ergebnisse geeigneter Urin- oder Haaranalysen bestätigt, die unter Laborbedingungen gewonnen wurden.

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